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GESCHICHTE DER PFARREI

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GESCHICHTE ST. FLORIN

Vaduz wurde 1873, zeitgleich mit der Einweihung der Pfarrkirche und heutigen Kathedrale St. Florin, eine eigene Pfarrei.

Bis dahin wurde das Gebiet von der Pfarrei Schaan betreut.

Nach den Ergebnissen von Ausgrabungen in den Jahren 1992 - 1995 weisen die ältesten datierbaren Funde auf eine menschliche Begehung oder Besiedlung des Gebietes zwischen dem "Rheinberger-Haus" und der Kathedrale St. Florin in römischer und prähistorischer Zeit hin. Der älteste archäologisch nachweisbare Gebäudegrundriss ist ein annähernd quadratischer Profanbau mit unbekanntem Zweck.

Die ältesten archäologisch nachweisbaren sakralen Bauteile weisen auf einen rechteckigen Kapellenbau hin, der in das letzte Viertel des ersten Jahrtausends n. Chr. datiert werden kann, und der sich über einer Krypta erhob, welche durch einen schmalen Abstieg entlang der Nordwand betreten werden konnte. Obwohl der erste urkundliche Nachweis erst in einem um 1375 angelegten Urbar des Domkapitels zu Chur erfolgt, darf angenommen werden, dass die Anfänge der Florinskapelle in die Zeit des letzten Viertels des ersten Jahrtausends zurückreichen. Ursprünglich dürfte sie als Eigenkirche einem Herrenhof angehört haben. Seit mittelalterlicher Zeit bis ins Jahr 1873 war sie dann, unabhängig von den benachbarten Urpfarreien Schaan und Triesen, Herrschaftskapelle für das gräfliche Haus und dessen Bedienstete.

Besondere Bedeutung erhielt die Florinskapelle als Grabstätte des Grafen Hartmann III. von Werdenberg-Sargans zu Vaduz (+1354/ 55) und dessen Sohnes Heinrich V. (+1397) sowie der Freiherren von Brandis; noch 1820 ist ein Relief an der Nordwand überliefert, das Wolfhart V. von Brandis (+1456) mit seinen sieben Söhnen darstellte, zu denen Fürstbischof Ortlieb von Chur und Abt Albert von Marienberg im Vintschgau zählten.

Um 1500 wurde die romanische Kapelle bis auf die Grundmauern abgetragen und durch einen Neubau über der herrschaftlichen Gruft neu erbaut. Um 1670 erfolgte schließlich eine Verlängerung des Laienschiffes um ein Joch gegen Westen.

Nach der Errichtung einer selbständigen Kuratie für die Gemeinde Vaduz im Jahre 1842 wurde die Florinskapelle zu klein. So wurde in den Jahren 1869-1873 die neue Pfarrkirche St. Florin erbaut und am 5. Oktober 1873 die Pfarrei errichtet. Mit der Errichtung des Erzbistums Vaduz durch Papst Johannes Paul II. und Einsetzung von Erzbischof Wolfgang Haas am 2. Dezember 1997 wurde St. Florin zur Kathedrale und Vaduz zur Dompfarrei.

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Regierungsgebäude & Kirche St. Florin um 1905

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